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»Grüne« sprechen sich gegen die Erweiterung des Lidl-Marktes an der Neuenkirchener Straße in Gütersloh ausZoom Button

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»Grüne« sprechen sich gegen die Erweiterung des Lidl-Marktes an der Neuenkirchener Straße in Gütersloh aus

In der Sitzung des Ausschusses für Planung, Bauen und Immobilien steht am kommenden Dienstag, 18. Mai 2021, der abschließende Beschluss zum Bebauungsplan »Einzelhandel Neuenkirchener Straße« auf der Tagesordnung. »Wir lehnen den Satzungsbeschluss zu diesem Bebauungsplan ab, weil damit die Grundlage für eine übergroße Erweiterung des Lidl-Marktes gelegt wird«, betonen die vier Mitglieder der »Grünen« im Ausschuss. »Dieser neue Lidl wäre mit einer geplanten reinen Verkaufsfläche von 1.230 Quadratmetern gegenüber aktuell 830 Quadratmetern absolut überdimensioniert. Das verträgt sich nicht mehr mit der umgebenden Wohnnutzung. Die Anwohner würden durch den Lärm und das Licht beim Betrieb und bei der Anlieferung stark belastet. Außerdem wird infolge der Erweiterung mit einer deutlichen Zunahme des Verkehrs um 20 Prozent gerechnet. Eine fast drei Meter hohe Mauer als Abgrenzung zur Wohnbebauung hätte eine unzumutbare Verschattung und Beeinträchtigung der Wohnqualität zur Folge«, sind sich die »Grünen« einig.

Neben der Größe des neuen Marktes kritisieren die »Grünen« außerdem den Abriss des erst gut 20 Jahre alten Bestandsgebäudes. Wenn massive Gebäude, die für eine Dauer von mindestens 50 Jahren ausgelegt sind, vorzeitig abgerissen werden, bedeutet das eine Verschwendung von wertvollen Ressourcen. Insgesamt werden die Anforderungen an Klimaschutz und Nachhaltigkeit missachtet. Zement und Beton verursachen immerhin sechs bis sieben Prozent der Kohlendioxyd-Emissionen.

Ein derart großer Lidl-Markt hätte starke Umsatzverluste für die umgebenden Lebensmittel-Märkte zur Folge, wie eine Verträglichkeitsanalyse zu den Auswirkungen der geplanten Erweiterung zeigt. »Wir brauchen auch die vorhandenen Märkte als Nah- beziehungsweise Wohngebietsversorger für Kattenstroth. Deren Existenz darf durch einen Lidl-Markt, der die Größe eines verträglichen Nahversorgers weit überschreitet, nicht gefährdet werden. Aus diesen Gründen sprechen wir uns gegen den Bebauungsplan aus«, positionieren sich die »Grünen« klar gegen die ihrer Meinung nach unzumutbare Erweiterung des Lidl-Marktes.

Die »Grünen« sind im Ausschuss für Planung, Bauen und Immobilien seit der Kommunalwahl 2020 mit vier Mitgliedern vertreten: Gabriele Diekötter, Birgit Niemann-Hollatz, Hans-Günter Mitschke und Martin Sellenschütter.
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