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Café Connect in Gütersloh startet wieder durchZoom Button

Freuen sich darauf, wieder Sprachkurse und Begegnungen im Café Connect anbieten zu können: die Flüchtlingsberaterinnen Katharina Stein (links) und Fatma Aydin-Cangülec sowie Kursleiterin Bezar Akman (Mitte). Foto: Diakonie Gütersloh, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Café Connect in Gütersloh startet wieder durch

Wie ein Fels in der Brandung wirkten die Flüchtlingsberaterinnen und Flüchtlingsberater der Diakonie Gütersloh während der Pandemie für viele ihrer Klienten. Zumindest, wenn es um Hilfe bei rechtlichen und organisatorischen Fragen ging. Ab dem 19. Juli 2021 soll auch das Sprach- und Begegnungsprogramm im Café Connect wieder starten. Dafür suchen die Berater dringend weitere Ehrenamtliche.

In der Pandemie ist viel auf der Strecke geblieben. Vor allem persönliche Kontakte und damit auch Deutschkenntnisse geflüchteter Menschen. Bezar Akman betreut vor allem esidische Frauen, hilft aber auch Muslimas und Christinnen. Sie berichtet von der Sehnsucht der Geflüchteten, die Sprache ihrer neuen Heimat zu sprechen. »Ich weiß nicht, wie oft ich in der Pandemie schon nach Deutschkursen gefragt wurde«, sagt sie. »Die Frauen wissen ganz genau, dass Sprache und Arbeit das Wichtigste sind, um in Deutschland Fuß zu fassen.«

Sprache steht im Mittelpunkt

Seit dem ersten Shutdown im März 2021 war es schwierig, überhaupt mit deutschsprachigen Menschen ins Gespräch zu kommen. Einen idealen und geschützten Ort dafür bieten normalerweise die Räume des Café Connect in der Kirchstraße 10 a in Gütersloh. Wegen der strengen Corona-Auflagen konnten sie jedoch nur noch für Beratungsgespräche genutzt werden.

Die Angebote

Jetzt sind die Inzidenzwerte am Boden und Öffnungen realistisch. Folgende Angebote sollen wieder beginnen: Deutschkurse ab dem 19. Juli 2021 als Vorbereitung auf einen offiziellen Kurs. Eine pädagogische Ausbildung ist nicht erforderlich; es gibt kein Zertifikat zum Abschluss. Kreativkurse, zum Beispiel gemeinsames Basteln oder Nähen für Frauen. Hausaufgabenbetreuung – intensive Hilfe in Einzelfällen für Erwachsene, die einen Sprachkurs besuchen oder eine Ausbildung machen. Gespräche und Begegnungen in deutscher Sprache bei einer Tasse Kaffee oder Tee (maximal fünf Teilnehmerinnen) mit dem Ziel, besser im Alltag zurechtzukommen.

»Jeder, der Interesse an ehrenamtlicher Arbeit hat, ist herzlich willkommen«, sagt Beraterin Katharina Stein. »Wir würden uns auch freuen, wenn mehr junge Leute mitmachen«, sagt sie, auch wenn sie weiß, dass dies angesichts der Vormittagskurse schwierig werden könnte. Eine pädagogische Ausbildung sei nicht nötig. Die sozialpädagogische Betreuung übernehmen die Flüchtlingsberater, deren Beratungsräume sich in unmittelbarer Nähe des Cafés befinden.

Grundsätzlich bietet das Café die Möglichkeit zu einem unverbindlichen Kennenlernen. Ehrenamtliche, die Lust haben, sich mehr für eine Person oder eine Familie einzusetzen, erhalten professionelle Unterstützung. »Dieser besondere persönliche Einsatz ist aber kein Muss«, betont Beraterin Fatma-Aydin-Cangülec.

Kontakt zu Freiwilligen digital gepflegt

Schon vor Corona hatten sich zahlreiche Ehrenamtliche im Café Connect engagiert. Katharina Stein hielt all die Monate virtuell Kontakt zu ihnen, und in dieser Woche trifft sie einige Freiwillige zum ersten Mal wieder persönlich, um Gruppenangebote vorzubereiten. Dennoch sei der Bedarf an weiteren Ehrenamtlichen groß. Außerdem: »Je mehr Freiwillige, desto besser und intensiver betreut können die Angebote sein«, erläutert Fatma Aydin-Cangülec.

Ehrenamtliche Sprachkurse sollen jenen Menschen angeboten werden, die kein Anrecht auf einen offiziellen Integrationskurs haben oder – wie Mütter mit kleinen Kindern – nicht die Möglichkeit haben, an solchen Integrationskursen teilzunehmen. »Inzwischen werden die Integrationskurse nicht mehr für alle Interessenten bezahlt«, sagt Fatma Aydin-Cangülec. Umso wichtiger seien ehrenamtliche Kurse wie die im Café Connect.

Aktuelle Infos gibt es auch auf der Website der Diakonie Gütersloh unter www.diakonie-guetersloh.de …

Die Flüchtlingsberatungsstelle des Diakonie Gütersloh wurde 2015 gegründet. Seit 2016 hat sie ihren Sitz in der Kirchstraße 10 a. Zusammen mit der Evangelischen Kirchengemeinde betreibt sie dort ein Zentrum der Flüchtlingshilfe, in dem drei Hauptamtliche sowie zahlreiche ehrenamtliche Flüchtlingshelfer eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten. »Herz« der Einrichtung ist das Café Connect als sozialer Treffpunkt für Geflüchtete, Ehrenamtliche und interessierte Gütersloher Bürgerinnen und Bürger. Zum Angebot gehören außerdem ehrenamtliche Sprachkurse und anderes mehr. Die Flüchtlingsberatung wird von der Stadt Gütersloh finanziert. Das Team der Berater unterstützt die Ehrenamtsarbeit im Café Connect und dient als Anlaufstelle für Ratsuchende. Der Betrieb des Café Connect hingegen ist auf Spenden angewiesen. Zu den unterstützenden Einrichtungen gehören die Bürgerstiftung, die Bertelsmann-Stiftung, »Komm An NRW« sowie private Spenderinnen und Spender.

Die Bankverbindung lautet: Diakonie Gütersloh e. V., KD Bank eG, Dortmund, IBAN DE50 3506 0190 2118 1550 28, BIC GENODED1 DKD, Verwendungszweck: 313/Café Connect.
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