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Externalisierung in GüterslohZoom Button

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Externalisierung in Gütersloh

Efthimios Bonatsos hat es in seinem Leserbrief in der NW gut erkannt: Die Jung-Unionisten sehen die Schlange vorm Royal Donuts und denken: »Moment mal! Da stehen junge Leute Schlange? Daraus schließen wir: Wir brauchen genau solche Läden überall. Dann wird alles gut!« … ich gebe dem Laden ein halbes Jahr. Politik und Verwaltung, und nicht nur die, tendieren dazu, immer irgendjemanden von außerhalb haben zu wollen. Das sieht man überall: Planungsbüros aus Berlin, eine Kuratorin aus Düsseldorf (?), Beratungsbüros aus Münster, Digitalcoaches vom Land. In der Psychologie nennt man das »Externalisierung«. Ich stelle mir gerade vor, sie würden plötzlich verlangen, dass wir dringend ein Stadtmagazin aus Köln brauchen … Deshalb muss es auch »Systemgastronomie« sein, von sonstwo her. Wie erbärmlich und verächtlich. Aber so denken die Allermeisten. Man schaue sich Foto Schorcht an: Es muss schon der Digitalcoach vom Land sein. Keinesfalls der aus Gütersloh, das geht nicht. Da wird es ihn freuen, dass ich auch nichts mehr bei ihm kaufen werde. Im Grunde genommen wollen sie, dass Firmen wie Amazon übernehmen, denn genau darauf arbeiten sie hin. Leider heißt das auf deutsch: Die Politik und Verwaltung, alle, die so denken, arbeiten gegen Gütersloh und die Gütersloher. Und wie man sieht: lokale Akteure bekommen bestenfalls mal Brosamen. Es sei denn, sie gehören selbst zum vermeintlichen »Establishment« oder man hält sie für ungefährlich. Ansonsten lässt man sie vor die Wand laufen.

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