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Impfzentrum Kreis Gütersloh: Warum die Telefone nicht stillstehen

Die Pressekonferenz von Gesundheitsminister Jens Spahn scheint viel Euphorie in der Bevölkerung ausgelöst zu haben. Dieser kündigte gestern an, dass die Impfpriorisierung ab dem 7. Juni bundesweit aufgehoben werden soll. Nach dieser Ankündigung erreichte die Hotline des Impfzentrums des Kreises Gütersloh zahlreiche Anrufe von Bürgerinnen und Bürgern, die sich impfen lassen möchten.

Seit 8 Uhr stehen die Telefone im Impfzentrum nicht mehr still: Jeder möchte schnellstmöglich einen Impftermin für Juni buchen. Dass dies aber noch nicht möglich ist, wollen viele nicht verstehen. „Wir können noch keine Termine für alle Impfwilligen vergeben. Wir müssen auf den Erlass des Landes Nordrhein-Westfalen warten“, erklärt Bernhard Riepe, Leiter des Impfzentrums. Erst wenn der Erlass vorliegt kann das Impfzentrum ohne Priorisierung impfen. Riepe: „Viele Personen können das leider nicht nachvollziehen und bestehen auf einen Impftermin. Uns sind aber die Hände gebunden.“

Weitere Anrufer wollen ihren Zweittermin im Impfzentrum verschieben – in den meisten Fällen vorziehen, um den vollständigen Impfschutz eher zu erhalten. Einige Impflinge versuchten bereits vergeblich ihren Termin beim Hausarzt zu verschieben. So wie der Hausarzt das nicht leisten kann, kann auch das Impfzentrum eine Terminverschiebung nicht umsetzen. Die Impftermine sind verbindlich und können nicht verschoben werden, da dies mit einem enormen organisatorischen Aufwand verbunden ist. „Wir können die Termine nur in Ausnahmefällen verschieben. Ein Grund ist zum Beispiel eine Operation. Den Termin aufgrund von Urlaubsreisen zu verschieben, ist nicht möglich“, stellt Riepe klar.
Die Hotline des Impfzentrums ist aufgrund der zahlreichen Anrufe ausgelastet und die Wartezeit beträgt rund 30 Minuten. Die Hotline ist für Fragen zur Coronaschutzimpfung eingerichtet worden. Durch die benannten Probleme sind die Leitungen allerdings blockiert und es gibt kein Durchkommen. Auch Terminbuchungen für impfberechtigte Gruppen erfolgen nicht über die Hotline, sondern über die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL). Derzeit sind die über die KVWL buchbaren Termine bis Ende Mai ausgebucht. Durch Absagen kann es aber immer wieder dazu kommen, dass vereinzelt Termine frei werden und buchbar sind.
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