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Corona-Modellkommunen Soest und LippstadtZoom Button

Foto: Stadt Lippstadt, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Corona-Modellkommunen Soest und Lippstadt

Am Freitag, 9. April 2021, haben die Städte Soest und Lippstadt aufgrund einer entsprechenden Bewerbung den Zuschlag als eins der ersten sechs Corona-Modellprojekte des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten. Weitere acht sollen später noch folgen. Damit können ab Mittwoch, 12. Mai 2021, Gastronomiebetriebe (Außenbereich) unter besonderen Auflagen in abgegrenzten Bereichen innerhalb der beiden Kommunen wieder besucht werden. In Soest ist das der gesamte Altstadtbereich, in Lippstadt rund um den Rathausplatz sowie der Bereich Lange Straße Nord.

Testen – Reservieren – Freunde treffen – so funktioniert’s

Voraussetzung für den Besuch der Gastronomiebetriebe in Soest und Lippstadt ist der Negativ-Befund eines Schnelltests oder der Nachweis einer Immunisierung. Das Testergebnis, beziehungweise die Immunisierung müssen durch ein offizielles Dokument bestätigt werden. Die Wartezeit für die Antigen-Schnelltest kann tageszeitlich und nachfragebedingt unterschiedlich ausfallen. Nach der Testung steht nach 15 Minuten das Ergebnis fest.

Bei negativem Befund wird das Testergebnis entweder digital auf das persönliche Handy übertragen oder in Papierform ausgehändigt. Die Testergebnisse sind grundsätzlich 24 Stunden ab Ausstellung gültig, also bei Testungen am Nachmittag durchaus noch bis in den Folgetag hinein.

Mit dem entsprechenden Testergebnis in der Hand kann es dann schon fast losgehen. Allerdings muss nun noch vorab der Besuch im Lokal der Wahl angemeldet, bzw. ein Tisch reserviert werden. Dies ist unter dem Motto »Click & Meet« eine zwingende und eine der wichtigsten Voraussetzungen, damit der Modell-Versuch bestmöglich durchgeführt werden kann. Dies ist zum einen notwendig für eine bessere Planung der Gastronomie-Betriebe im Hinblick auf Personaleinsatz und Food-Management, aber natürlich auch ein wichtiger Aspekt, um Hygiene-Maßnahmen und Nachverfolgbarkeit nachhaltig managen zu können. Beim Eintreffen im Lokal werden die Sitzplätze persönlich zugewiesen und die Kontaktdaten – nach Möglichkeit über einen QR-Code (GastIdent) – aufgenommen. Einmal registriert, kann man künftig über diesen QR-Code auch in den anderen beteiligten Lokalen sofort und bequem einchecken, ohne erneut die persönlichen Daten eingeben zu müssen – selbstverständlich auch hier – nach einer verbindlichen Tischreservierung. Fünf Personen aus zwei Haushalten dürfen aktuell an einem Tisch sitzen.

Damit alles möglichst reibungslos verläuft, wird die jeweilige Abteilung für Ordnungsangelegenheiten während der Modellphase verstärkte Kontrollen an den Außenbereichen der Gastronomiebetriebe vornehmen.

Test-Zentren

Für das Stadtgebiet Soest sind bereits 31 Teststellen (Testzentren, Ärzte, Apotheken) eingerichtet. Drei weitere Testzentren werden kurzfristig im Rahmen des Modellprojektes ihre Arbeit aufnehmen: Bahnhofsvorplatzm 9 bis 18 Uhr täglich, Grandweg-Parkplatz 10 bis 18 Uhr täglich, Hansaplatz (hinter Venezia), donnerstags bis sonntags 10 bis 18 Uhr. Die kostenlosen Testungen sind sowohl mit Anmeldung als auch spontan ohne vorherige Anmeldung möglich. Für das Stadtgebiet Lippstadt wurden ebenfalls aktuell 34 Teststellen eingerichtet.

Gastronomie-Betriebe

Alle Gastronomie-Betriebe, die sich in den vorgegebenen begrenzten Bereichen in den Stadtzentren von Soest und Lippstadt befinden, können sich mit ihrer Außengastronomie an dem Projekt beteiligen. In Soest sind dies aktuell 25 Betriebe mit rund 1.800 Sitzplätzen, in Lippstadt neun Betriebe mit rund 530 Plätzen.

Für den Besuch von Einzelhandelsgeschäften hat sich hingegen nichts geändert. Auf Kinos, Veranstaltungen, Fitnessbesuche und ähnliches muss leider auch bis auf Weiteres verzichtet werden. Diese Bereiche sind ausdrücklich nicht Bestandteil der beiden Modell-Projekte. Hier gelten die aktuellen Vorgaben der Allgemeinen Corona-Schutzverordnung.

Bedingt durch politische Entscheidungen auf Landes- oder Bundesebene ist im Hinblick auf den aktuellen Stand der Corona-Epidemie sowie einen Inzidenz-Wert von über 100 eine Modifizierung, aber auch ein Abbruch des Modell-Versuchs jederzeit möglich. Hierfür gibt es klare Kriterien, die das Land NRW formuliert hat. Daher ist es in aller Interesse, hier mit vereinten Kräften, Rücksichtnahme und verantwortungsvollem Verhalten mit dafür Sorge zu tragen, dass das Modell-Projekt erfolgreich verläuft.

Warum Modellkommune?

Landesweit soll der Frage nachgegangen werden, inwieweit Kommunen in der Lage sind, unter Pandemie-Bedingungen mit Hilfe digitaler Tools und intelligenter Konzepte soziale, kulturelle und wirtschaftliche Aktivitäten verantwortlich zu ermöglichen – abhängig von der aktuellen Pandemielage und in mehreren Schritten.

Alle Modell-Projekt-Kommunen weisen einen eingeschränkten Bereich aus, der im Rahmen des landesweiten Projektes wissenschaftlich begleitet, untersucht und verglichen wird. Im Fall der Kommunen Soest und Lippstadt ist dies der Bereich Gastronomie, bzw die Außengastronomie. Gemeinsam mit dem Kreis Soest und mit Unterstützung des Soester Start-up-Unternehmens »SWCode« gilt es konkrete Erkenntnisse darüber zu gewinnen, inwiefern Besuche von Lokalen zur Verbreitung von Corona beitragen - oder eben gerade nicht. Die Ergebnisse sollen dann zu einem späteren Zeitpunkt eine Basis für Entscheidungen im Hinblick auf Lockerungen, Modifizierungen von Schutzmaßnahmen und weiteren wissenschaftlich gestützten Bewertungen sein. Letztendlich aber sollen Best-Practice-Bespiele auch auf andere Kommunen übertragen werden können.

Kurze Übersicht über das Gesamt-Projekt des Landes Nordrhein-Westfalen

Die Projekte aller Kommunen sind breit gefächert und erfassen viele Lebensbereiche wie Kultur, Sport, Freizeit und Gastronomie. Damit alle von den Modellprojekten profitieren, werden die Erfahrungen transparent gesammelt, ausgewertet und geteilt. Dazu wird eigens vom Land Nordrhein-Westfalen eine Website aufgebaut, die detailliert und transparent über die Vorhaben berichten wird. Die wissenschaftliche Begleitung übernehmen Experten des RWI-Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung. Das Institut stellt ein Team von Big-Data-Analysten, Ökonomen, Statistikern und Gesundheitsexperten bereit, die mit den wissenschaftlichen Experten der Modellkommunen zusammenarbeiten. Die Begleitung erfolgt zunächst für drei Wochen und wird vom Land finanziert. Danach sollen erste Schlüsse über Erfolge und eventuelle Anpassungsbedarfe sowie eine Weiterführung der Projekte gezogen werden.

Weitere Informationen, eine Übersicht der teilnehmenden Gastronomen, der Testzentren sowie aktuelle Ergänzungen und Meldung unter www.wms-soest.de und www.lippstadt.de …
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