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Jetzt wird’s eng: Zugeparkte Radwege sind in deutschen Großstädten an der Tagesordnung. Copyright: Jürgen Heck, ZDF, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Der neue Fahrradboom: »hallo deutschland hautnah« im ZDF

Die Coronapandemie hat den Trend verstärkt: Immer mehr Deutsche nutzen das Fahrrad. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Fahrradindustrie Rekordumsätze. Allerdings hat Deutschland zu wenige und zu schmale Radwege – gerade in Innenstädten sind Kollisionen zwischen Auto- und Radfahrern programmiert. »hallo deutschland hautnah« nimmt am Donnerstag, 13. Mai 2021, 17.30 Uhr im ZDF, den »neuen Fahrradboom« in den Blick und berichtet über »Lust und Frust im Großstadtdschungel«. Die Doku steht ab Donnerstag, 13. Mai 2021, 9 Uhr, in der ZDF Mediathek zur Verfügung.

Daniel Pieper lebt und arbeitet in Hamburg und fährt täglich 35 Kilometer durch den Großstadtdschungel. In der Hansestadt hat die Zahl der Radler seit der Coronapandemie enorm zugelegt: 2020 wurde ein Drittel mehr Radfahrer gezählt als im Vorjahr. Allerdings gab es dort im vergangenen Jahr auch rund 2.700 Fahrradunfälle mit Verletzten. Daniel Pieper wurde beim Rechtsabbiegen von einem Auto erfasst und verletzt. Seitdem filmt er jede Radfahrt mit einer Kamera, um die Gefahren auf Hamburgs Straßen auf seinem Youtube-Kanal zu dokumentieren.

Zahlreiche deutsche Städte haben während der Coronapandemie sogenannte Pop-up-Radwege eingerichtet. Sie sollen angesichts steigender Radfahrerzahlen temporär für mehr Platz und Sicherheit sorgen. Doch es gibt Widerstand von Autofahrern. Viele fühlen sich durch den Radverkehr ins Abseits gedrängt, schließlich werden für die Pop-up-Radwege meist Autofahrspuren umgewandelt. Die Diskussion um die temporären Radstreifen heizt den Konflikt zwischen Auto- und Radfahrern an.

Neben mehr Rücksichtnahme helfen neue Schutzsysteme wie Fahrrad-Airbags oder smarte Helme, die bei einem Sturz eine SMS an die Familie senden. Solche Hightech-Gadgets können das Leben von Radfahrern retten und vorbeugend Unfälle vermeiden.

Auch die Polizei in Deutschland hat das Rad als flexibles Verkehrsmittel entdeckt. Jessica Hallfell und Lukas Reuscher gehören zu den zehn Beamten der Mainzer Polizei, die für das Pilotprojekt Pedelec-Streife im Sattel sitzen. Die beiden Kommissare übernehmen alle Einsätze, zu denen auch Kollegen mit Blaulicht fahren würden: Einbrüche, Schlägereien und insbesondere Verkehrsunfälle. Die Fahrrad-Cops sind vor allem dort gefragt, wo Streifenwagen schlecht hinkommen: Radwege, Parks und enge Gassen. Sie sind deutlich beweglicher und dank Pedelecs im Stadtgebiet oft genauso schnell.
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