Thalia appelliert: Buchhandlungen in Köln öffnen und Gleichbehandlung in NRW umsetzen
Die Allgemeinverfügung der Stadt Köln mit den aktuellen Corona-Regelungen erlaubt nur die Auslieferung und Abholung bestellter Ware in den Buchhandlungen. Damit weicht sie von der Corona-Verordnung des Landes ab, welche den Buchhandlungsbesuch mit Termin vorsieht. Buchhandlungen in Köln, darunter Thalia mit zehn Buchhandlungen im Stadtgebiet, und der Börsenverein des Deutschen Buchhandels fordern die Gleichstellung mit den anderen Kommunen.
»Für die größte Stadt Nordrhein-Westfalens verschärft sich die wirtschaftliche Situation der Buchhandlungen weiter, die Lage ist auch für Kund*innen unüberschaubar und zermürbt die Händler«, berichtet Anja Bergmann, Regionaldirektorin des Börsenvereins in Nordrhein-Westfalen. »Unabhängig von der Lage in Köln ist Nordrhein-Westfalen mittlerweile das einzige Bundesland, das die Ausnahmeregelung für Buchhandlungen laut Bundesinfektionsschutzgesetz nicht umsetzt. Die wichtige Funktion, die der Buchhandel für die Menschen und die Gesellschaft erfüllt, endet aber nicht an Landes- und erst recht nicht an Stadtgrenzen«, so Bergmann weiter.
Die vierte Änderung des Bundesinfektionsschutzgesetzes sollte eine bundesweite Vereinheitlichung der Corona-Regeln bewirken. Der Buchhandel wird den Geschäften des täglichen Bedarfs zugerechnet und ist somit ohne Einschränkungen geöffnet. Nordrhein-Westfalen weicht von dieser Grundlage ab und erlaubt den Buchhandlungsbesuch nur mit Terminvergabe.
Für Thalia wiegt die Abweichung vom nationalen Standard in NRW besonders schwer, denn Nordrhein-Westfalen ist für den Buchhändler von herausragender Bedeutung: Das Unternehmen betreibt im Bundesland 110 der insgesamt 317 deutschen Thalia und Mayersche Buchhandlungen sowie drei Verwaltungsstandorte und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeitende.
Seit einiger Zeit engagiert sich eine nationale Händler-Allianz, zu der auch Thalia gehört, im Rahmen der gemeinsamen Initiative »Das Leben gehört ins Zentrum«, www.lebenimzentrum.com für eine nachhaltige Öffnungsstrategie, gerecht verteilte Finanzhilfen im Einzelhandel und die Förderung lebendiger Innenstädte.