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Soulbuddies helfen Kindern und Jugendlichen in NotZoom Button

Katrin Meyer (zweite von links) von der Bürgerstiftung Gütersloh zu Besuch bei den Soulbuddies (von links) Sandra Harbke, Mia Brandt, Solveigh Disselkamp-Niewiarra, Anne Göding und Clarissa Sävecke, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Soulbuddies helfen Kindern und Jugendlichen in Not

Kinder und Jugendliche mit psycho-sozialen Problemen sind leider keine Seltenheit mehr. Trotzdem gibt es wenige Therapieplätze. Der Verein Soulbuddies hilft Kindern und Jugendlichen und bietet eine kostenlose, vertrauliche und auf Wunsch auch anonyme niederschwellige Beratung an. Die Bürgerstiftung Gütersloh unterstützt den Verein zwei Jahre lang mit insgesamt 4.500 Euro und ermöglicht so die Einrichtung einer offenen Sprechstunde in Gütersloh.

»›Ich bin schon seit längerer Zeit traurig und weiß nicht warum‹ – diesen Satz hören wir öfter in der offenen Sprechstunde«, sagt Mia Brandt, die sich im Verein Soulbuddies engagiert und regelmäßig für Beratungsstunden bereit steht. »Meistens steckt viel mehr dahinter als man zunächst denken würde«. Hinter solchen Aussagen verberge sich oft eine psychische Erkrankung, die unter anderem durch Mobbing, Leistungsdruck oder traumatische Erfahrungen ausgelöst werden können. Die Bürgerstiftung Gütersloh ermöglicht eine Sprechstunde für betroffene Kinder und Jugendliche in der Weberei in Gütersloh, indem sie den Soulbuddies zwei Jahre lang mit insgesamt 4.500 Euro fördert.

In der offenen Sprechstunde findet ein Erstgespräch statt, indem die Betroffenen sich vorstellen können. Einige Fälle können schon in dem Erstgespräch gelöst werden. Es ist aber auch möglich, dass sich nach diesem Gespräch eine weitere Unterstützung von den Soulbuddies anschließt, zum Beispiel eine Eins-zu-Eins-Betreuung mit ausführlicher Diagnostik. Hier wird individuell über das weitere Vorgehen beraten. Welche weiteren Angebote des Vereins Soulbuddies sind sinnvoll? Beratung, psychotherapeutische Akutbehandlung, Teilnahme an Mädchen- oder Jungengruppe oder pädagogische Einzelfallhilfe? Ist eine Therapie notwendig? Welche Möglichkeiten der Jugendhilfe gibt es? »Es gibt aber auch den Fall, dass Kinder oder Jugendliche schon mit einer Diagnose zu uns kommen und wissen, dass sie eine Therapie benötigen«, sagt Solveigh Disselkamp-Niewiarra, Mitglied des Vorstands. »In solchen Fällen helfen wir oft, die bürokratischen Hürden mit den Betroffenen gemeinsam zu nehmen.«

Solveigh Disselkamp-Niewiarra gründete den Verein 2018 zusammen mit Elisabeth Wolf-Meyer. Ihr Ziel ist es die Betreuungslage für Kinder und Jugendliche mit psycho-sozialen Problemen zu verbessern. Hierzu richtet der Verein viermal im Monat eine offene Sprechstunde ein. Zwei bis vier Betreuer stehen drei Stunden lang persönlich, aber auch telefonisch zur Verfügung, um hilfesuchenden Kindern und Jugendlichen mit Rat und Tat beiseite zu stehen. 24 ehrenamtliche Pädagogen, Psychologen und Therapeuten gehören inzwischen zu den Soulbuddies.

»Der Bedarf an psychologischer Hilfe für Jugendliche ist groß«, sagt Solveigh Disselkamp-Niewiarra. Jedes fünfte Kind/Jugendliche sei psychologisch auffällig. Gerade in ländlichen Gebieten sind die Plätze für eine psychotherapeutische Behandlung extrem knapp. Im Schnitt warten Betroffene knapp 20 Wochen auf einen Psychotherapieplatz. Eine so lange Wartezeit auf eine Therapie ist ein großes Problem, denn je länger die Erkrankung unbehandelt bleibt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie chronisch wird. Eine schnelle niederschwellige Hilfe ohne Wartezeiten ist daher umso wichtiger. Genau an diesem Problem setzen die Soulbuddies an.

Termine und Orte für die Sprechstunden unter https://soulbuddies.net/wordpress/offene-sprechstunde/
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