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Freuen sich, Landtagspräsident André Kuper (zum Foto-Zeitpunkt schon beim nächsten Termin) und Raphael Tigges (Zweiter von rechts, beide NRW-Fraktion CDU) für den Film »Die Kinder der Utopie« begeistert zu haben: (von links) Romy Suhr, »die Inklusiven«, Stefanie Tabbert und Veronika Klas (Kreisschulpflegschaft Gütersloh), Christian Beckmann (Stadtschulpflegschaft Gütersloh), und Mesut Can (Behindertenbeirat Gütersloh/ KSL.Detmold), Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Der Utopie eine Chance

Beim zweiten Filmabend »Die Kinder der Utopie« in der Region war es dem Organisatoren-Bündnis wichtig, neben Eltern, Pädagogen und dem Zentrum für Lehrerbildung auch Vertreter aller demokratischen Parteien einzuladen.

Weil dies an dem Abend ausschließlich Bündnis 90/Die Grünen zeitlich einrichten konnten, wurden die Filmaktion-Initiatoren von der CDU-Fraktion NRW zu einem späteren Zeitpunkt in die Moltkestrasse eingeladen. Diese Gelegenheit nutzten die Stadt- und Kreisschulpflegschaft, der Behindertenbeauftragte Gütersloh, das KSL.Detmold und der Elternverein »die Inklusiven« am 14. Oktober 2019 zum Austausch – wenn auch ohne die direkten Eindrücke des Films.

Zentrales Thema war die begeisternde Pädaogik und der respektvolle Umgang der Protagonisten im Film »Die Kinder der Utopie«. Auch die erstaunten Zuschauer-Reaktionen über den Grad an Einbeziehung und Förderung einer sehr unterschiedlichen Schülerschaft – hochbegabt, egozentrisch, einfühlsam, verantwortungsvoll, oder gar stark eingeschränkt – wie er bereits vor rund zwölf Jahren möglich war, wurde thematisiert.

In diesem Zusammenhang ging es natürlich auch um die aktuelle – oft kontrastierende – Realität in Ostwestfalen- Lippe: ignoriertes Elternwahlrecht durch widerrechtliche Zwangsüberweisung zur Sonderschule, offenbar fehlende Plätze im Gemeinsamen Lernen, nicht erkennbare Strategien gegen Mobbing und für ein flexibles Eingehen auf eine Schülerschaft mit vielfältigen Lern- und Entwicklungswegen, fehlende (inklusive) Strukturen beim Übergang in die Sekundarstufe, Ausbildung und Beruf.

Der Mangel an Infrastruktur und seine Kompensation bleibt weiter größtenteils emotionale und finanzielle Privatverantwortung der somit überlasteten Familiensysteme, berichten anwesende Eltern.

Eine Dokumentation, welche dies an konkreten Erfahrungsberichten von Familien veranschaulicht, wurde vom Elternverein »die Inklusiven« zusammengetragen und von dessen Vorsitzenden Romy Suhr überreicht.

Auch das Thema Elternpartizipation und Quereinsteiger wurde im Verlauf des Gespräches in Ansätzen diskutiert. Man wolle die Kooperationspartner zeitnah erneut zu vertiefenden Gesprächen in den Landtag einladen, sicherte André Kuper zu.

Das Bewusstsein global zu lösender struktureller Probleme ist da, so das Fazit der Eltern- und Betroffenen-Vertreter, auch wenn unter gegenwärtiger politischer Weichenstellung wirksame Einzelmaßnahmen noch schwieriger geworden scheinen.

»Wir bewerten die Gesprächsbereitschaft jedoch als positiv und sehen einem baldigen weiteren produktiven Austausch entgegen.« fasst Christian Beckmann, Vorsitzender der Stadtschulpflegschaft Gütersloh, zusammen.
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