Mehr Euros für die Arbeit mit dem Wischmopp: Ab Januar bekommen Reinigungskräfte mindestens 10,56 Euro pro Stunde. Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU rät zum Lohn-Check. Foto: IG BAU, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
Mehr Geld für Reinigungskräfte
Lohn-Plus fürs Wischen und Fensterputzen: Die 3.860 Reinigungskräfte im Kreis Gütersloh bekommen ab sofort mehr Geld. Zum Januar ist der spezielle Mindestlohn in der Gebäudereinigung auf 10,56 Euro pro Stunde gestiegen – 2,5 Prozent mehr als bisher. Glas- und Fassadenreiniger kommen nun sogar auf einen Stundenlohn von 13,82 Euro. Das teilt die IG BAU mit. In ganz Nordrhein-Westfalen profitieren demnach 175.000 Beschäftigte von der Lohnerhöhung. Das Plus ist für alle Reinigungsfirmen verpflichtend.
»Wer täglich Schulen, Büros und Krankenhäuser sauber hält, macht einen harten Job. Dafür gibt es jetzt einen verdienten Zuschlag«, sagt Sabine Katzsche-Döring. Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Ostwestfalen-Lippe rät den Beschäftigten zum Lohn-Check. Mit der Januar-Abrechnung müsse das zusätzliche Geld auf dem Konto sein. »Auch Minijobber sollten genau hinschauen. Durch das aktuelle Lohn-Plus verringert sich ihre Arbeitszeit«, erklärt Katzsche-Döring. Um auf 450 Euro im Monat zu kommen, müssten sie nun eine Stunde im Monat weniger arbeiten.
Die IG BAU fordert, auch die Arbeitsbedingungen für Reinigungskräfte deutlich attraktiver zu machen. Darüber verhandelt die Gewerkschaft aktuell mit den Arbeitgebern. Im Mittelpunkt steht hierbei die Eingruppierung in die richtige Lohngruppe. »Viele Beschäftigte, die eine Fachausbildung haben, verdienen aktuell zu wenig. Das soll sich ändern«, so die Gewerkschaft. Eine mehrjährige Ausbildung müsse sich auch lohnen – genauso wie die Anerkennung der Berufserfahrung. Bisher zähle hier vor allem die Tätigkeit. Außerdem soll es in der Gebäudereinigung – wie in den meisten Branchen – ab diesem Jahr ein Weihnachtsgeld geben.