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Ausgezeichnet: »Haus im Pfarrgarten« und TuS FriedrichsdorfZoom Button

Ulrike Kowalke (Mitte) brachte Bewegung in die Runde der Feiernden, darunter alle Bewohner des Hauses im Pfarrgarten sowie Mitarbeiter, Angehörige und andere Gäste, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Ausgezeichnet: »Haus im Pfarrgarten« und TuS Friedrichsdorf

Die Pflegewohngemeinschaft »Haus im Pfarrgarten« der Diakonie Gütersloh und der TuS Friedrichsdorf haben ein besonderes Gütesiegel erhalten: Für ihr gemeinsames Bewegungsangebot zeichnete sie der Landessportbund (LSB) NRW aus, als erste »anerkannte Projektpartner Bewegende Alteneinrichtung und Pflegedienste« (BAP) im Kreis Gütersloh und als 21. in ganz NRW. Anlass für eine Feierstunde in der Pflege-WG für Menschen mit Demenz.

Seit fast zehn Jahren bringen das »Haus im Pfarrgarten« und der Verein Seniorinnen und Senioren gemeinsam in Schwung. 2009 schmiedete WG-Leiterin Rosemarie Aue mit Christine von Thiesenhausen, damals Kassiererin beim TuS Friedrichsdorf, erstmals Pläne für ein altersgerechtes Bewegungsangebot. 2010 startete das Projekt, zunächst unter der Regie von Christa Bennemann. Heute leitet Ulrike Kowalke 16 Frauen und einen Mann aus der Einrichtung an, und das nach hohen BAP-Qualitätskriterien. Die jüngste Teilnehmerin ist 78 Jahre alt, die älteste 95 Jahre.

Zum Angebot gehört außerdem ein Rollator-Training. Nachbarn können sich dem Spaziergang gern anschließen. Treff ist an jedem Montag um 10 Uhr am Evangelischen Gemeindehaus in der Brackweder Straße.

Übungen geben Halt und Stärke

Rosemarie Aue zeigte sich »sehr bewegt« von der Auszeichnung. Sie erklärte, wie wichtig das Angebot für die Bewohner ist: »Die Übungen geben Halt und Stärke. Schmerzen werden reduziert, Dekubitus- und Sturzgefahr sinken, Wahrnehmung und Kommunikation werden gesteigert.« Zudem beuge Bewegung nach neuesten Studien Demenz vor und sei ein natürliches Mittel gegen Depression.

»Ohne Frau Aue wäre das Ganze nicht denkbar gewesen«, lobte Rolf Drängmann, Bereichsleiter Pflegewohngemeinschaften der Diakonie Gütersloh.

Hubert Brummel, erster Vorsitzender des TuS Friedrichsdorf, hielt das ehrenamtliche Engagement seines Vereins für selbstverständlich. Es bereite Freude zu sehen, wie zufrieden die Bewohnerinnen und Bewohner wirken.

»Hubert, das Engagement ist doch etwas Besonders«, entgegnete Margret Eberl, als sie ihm und Rosemarie Aue im Auftrag des LSB das Gütesiegel überreichte. »Es ist etwas Besonderes, zu den Menschen zu gehen, die selbst nicht in die Sporthalle kommen können.«

Demografischer Wandel fordert Vereine heraus

Dass Sportvereine angesichts des demografischen Wandels grundsätzlich vor einer großen Herausforderung stehen, darauf verwies Güterslohs Bürgermeister Henning Schulz. Der TuS Friedrichsdorf widme sich solchen Zukunftsthemen auf hervorragende Weise.

Kooperation sei das Zauberwort der Zukunft, betonte Hans Feuß, Vorsitzender des Kreissportbundes Gütersloh. Grundsätzlich seien Sport und Bewegung im Verein ein gutes Mittel gegen Einsamkeit in der »dritten Halbzeit«. »Wenn man Sport treibt, dann lacht man, dann kommt man ins Gespräch.« Das zeige auch ein neuer Youtube-Film, der unter anderem in der Pflege-WG in Friedrichsdorf gedreht wurde und der in diesen Tagen erscheinen soll.
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