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Eine Begegnung mit der Historie und der Gegenwart in WladiwostokZoom Button

Foto: Wladiwostok, Autorin Ancy Aris, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Eine Begegnung mit der Historie und der Gegenwart in Wladiwostok

Es ist eines der Hauptanliegen des Forum Russische Kultur Gütersloh, unserer Region möglichst authentische Informationen über Russland und die russischen Menschen zu vermitteln. Das wird wieder einmal gelingen mit der Einladung der Autorin Nancy Aris zu einer Lesung am 24. November 2017 um 19 Uhr im Flussbett-Hotel, Gütersloh, Wiesenstraße. Sie wird die Zuhörer mit ihren aktuellsten Werken »Dattans Erbe« und »Passierschein bitte!« nach Wladiwostok in den fernen Osten Russlands mitnehmen.

In »Datans Erbe« erzählt Nancy Aris vom zaristischen Russland, vom Ende der Sowjetunion und von der Gegenwart unter Putin. Der Roman zeigt, wie widersprüchlich ein Eintauchen in Vergangenes sein kann und wie beschränkt historische Erkenntnis ist, wenn sie die Geschichte der Historikerin Anna Stehr erzählt, die sich nach Wladiwostok aufmacht, um das Tagebuch des Kaufhauskönigs Adolph Datan zu finden, der nach großen Erfolgen vor dem ersten Weltkrieg und seiner Verbannung infolge der Revolutionswirren als gebrochener Mann nach Deutschland zurückgekehrt war. Ihre Suche in Russland bleibt zwar erfolglos, aber sie findet eine spektakuläre Spur.

Bei »Passierschein bitte!« handelt es sich um witzig-hintergründige Momentaufnahmen aus Putins Russland, die Nancy Aris während der Recherche für »Datans Erbe« festgehalten hat. Sie erlebt mit unaufhörlich neuen Leuten skurrile und kuriose Situationen: einen wandernden Geistlichen, segelnde Nudisten, Maxim, der Vorlesungen im Cafe hält, und Irina, das wandelnde Gedächtnis der Stadt. So entsteht ein persönlicher Blick aus dem »Mittendrin«, unmittelbar, turbulent und widersprüchlich.

Die 1970 in Berlin geborene Autorin studierte Russistik, Polonistik und Neueste Geschichte in Berlin, Moskau und Wroclaw. In ihrer Promotionsarbeit beschäftigte sie sich mit der Geschichtsschreibung im Stalinismus und betrieb dabei umfangreiche Archivrecherchen in Moskau. Sie verfasste diverse Publikationen zur Diktaturgeschichte. Seit 2003 ist sie stellvertretende Sächsische Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen.
Es gibt wohl nicht viele Gelegenheiten, aus kompetentem Mund so umfangreiche historische und aktuelle Informationen über Russland auf unterhaltsame Art geboten zu bekommen.
Der Eintrittspreis an der Abendkasse beträgt fünf Euro.
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