Schülerinnen und Schüler der Klasse 4 mit den Theaterpädagogen »Steffi« und »Lothar« mit einem gemeinsamen lauten Nein, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber
»Mein Körper gehört mir!«
Ein selbstbewusstes »Nein« kann Kinder vor sexuellen Übergriffen schützen. Vielen Kindern fällt es aber nicht leicht dies laut zu sagen und unangenehme Berührungen abzuwehren. Darum ist es umso wichtiger die eigenen Gefühle einschätzen zu können. So lernt man gefährliche Situationen zu erkennen und Grenzen zu setzen.
Habe ich ein Ja- oder ein Nein-Gefühl? Weiß jemand, wo ich bin? Kriege ich Hilfe, wenn ich Hilfe brauche? – Dies sind die drei Leitfragen, die den Viertklässlern der Förderschule des Kreises Gütersloh, der Hundertwasserschule und der Regenbogenschule in dem Theaterstück »Mein Körper gehört mir!« vermittelt wurden. In drei Aufführungen der theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück lernten die Kinder Strategien anhand kurzer Szenen aus ihrem Alltag, die sie vor Gefahren schützen können. Gefahren können beim Chatten im Internet, auf dem Schulweg, beim Spielen in der Nachbarschaft oder auch in der eigenen Familie lauern. Durch die Schauspieler Stefanie Nolte und Lothar Däuwel wurden die Kinder der Förderschulen aktiv in die Stücke eingebunden und zum Mitfühlen und Nachdenken angeregt. Dadurch wurde auf eine kindgerechte Art vermittelt, was sexueller Missbrauch ist und dass dieser sowohl durch Fremde als auch durch Familienmitglieder entstehen kann. Wie sich die Kinder in den Situationen verhalten können und wo sie Hilfe bekommen wurde in kurzen Szenen vorgeführt, die die Kinder begeistert nachspielten. Abgerundet wurden die Aufführungen durch das Mitmachlied »Mein Körper gehört mir ganz allein, du bestimmst über dein und ich über mein«, das die Kinder engagiert mitsangen. Das Theaterstück »Mein Körper gehört mir« wird seit vielen Jahren in Schulen in ganz Deutschland gespielt, vermittelt den Kindern praktische Strategien, stärkt sie und zeigt ihnen die Grenzen zwischen Zärtlichkeit und sexuellen Übergriffen klar auf. Dadurch wird das Thema sexueller Missbrauch auf eine spielerische Art thematisiert und die Kinder für das Thema sensibilisiert.
Jedes Jahr nehmen die Viertklässler der drei Schulen an dem theaterpädagogischen Präventionsprogramm mit viel Spaß und Erfolg teil. Unterstützt wurde das Projekt auch in diesem Jahr freundlicherweise von dem Verein Menschen gegen Kindesmissbrauch aus Oberhausen, der die Finanzierung des Theaterprojektes übernommen hat.