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Jakobskreuzkraut, Kiebitze und Steinkauz-NistkästenZoom Button

Betty Roggenkamp (links) und Denise Rogargé, Bundesfreiwilligendienstlerinnen im Fachbereich Umweltschutz, haben bei der Kartierung einen aufmerksamen Blick für Kiebitze entwickelt, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Jakobskreuzkraut, Kiebitze und Steinkauz-Nistkästen

Gütersloh (gpr). Jakobskreuzkraut. Diese giftige Pflanze werden Denise Rogargé und Betty Roggenkamp wohl nicht mehr vergessen. Zwei Tage lang haben sie das Kraut von einer Wiese entfernt, denn es gehört nicht auf den Futtertisch. Weder in frischem Zustand noch als Heu. Kühe und Pferde vertragen es nicht. Gegen die Verbreitung des giftigen Krautes hilft eine penible Weidenpflege, indem die Einzelpflanzen vor der Blüte ausgestochen oder ausgezupft werden. Die beiden Abiturientinnen, die ihren Bundesfreiwilligendienst im Fachbereich Umweltschutz der Stadt Gütersloh absolvieren, haben eine ganze Kuhweide in der Nähe des Naturschutzgebietes »Große Wiese« von dem giftigen Kraut erlöst. In Anwesenheit der Kühe. »Die waren lieb, nur etwas neugierig«, sagt Denise Rogargé. Die 18-Jährige wollte nach ihrem Abitur am Städtischen Gymnasium Gütersloh unbedingt etwas im Bereich Umweltschutz machen. Sie interessiert sich für Landschaftsstrukturen und Geographie. Von einer Freundin, die bereits als Bufdi im Fachbereich Umweltschutz Erfahrungen gesammelt hatte, bekam sie den Tipp. »Da kommst du drinnen und draußen zum Einsatz.« Nicht einfach weiterlernen wie in der Schule wollte auch Betty Roggenkamp. Mit ihrem Interesse am Naturschutz hatte sie nach dem Abitur ebenfalls den Bundesfreiwilligendienst im Fachbereich Umweltschutz entdeckt.

Seit September letzten Jahres sind die beiden als Team unterwegs. So haben sie etwa 100 Steinkauz-Nistkästen in Gütersloh geprüft und bei Bedarf repariert. »Mal war eine Latte rausgebrochen, mal haben wir die Dachpappe ausgebessert«, sagt Denise. Das Team hat Horste und Höhlen kartiert, war mit dem Fahrrad in Gütersloh unterwegs und spürte schon bald den positiven Nebeneffekt: »Gütersloh kenne ich jetzt wie meine Westentasche«, sagt Denise. Beide sind wacher geworden für die Natur und die Arten, die es in Gütersloh gibt. Am Bahndamm in Avenwedde haben sie zum ersten Mal eine Zauneidechse gesehen. Im April haben die beiden Bufdis zwei Wochen an der Kartierung der Kiebitze mitgearbeitet. »Leider gibt es nicht mehr viele«, sagt Betty.

Wenn die beiden Bufdis mal nicht draußen in den Natur im Einsatz sind, unterstützen sie das Team im Fachbereich Umweltschutz bei den laufenden Projekten, gestalten Flyer mit oder die Facebook-Seite und haben bei der Staudentauschbörse mitgemacht. Als Bufdis müssen sie außerdem 25 Pflichtbildungstage in Bad Oeynhausen absolvieren, wo rechtliche Fragen vermittelt werden und unter anderem die soziale Kompetenz gestärkt wird. In einem Fachseminar haben sie sich auch bereits in Sachen Wespen- und Hornissenschutz weitergebildet. Ende August endet ihr Bundesfreiwilligenjahr. Wer Interesse hat, seinen Bundesfreiwilligendienst ähnlich wie Denise und Betty beim Fachbereich Umweltschutz der Stadt Gütersloh zu absolvieren, kann sich bei Rüdiger Hablick unter der Telefonnummer 822250 oder per E-Mail an Rüdiger Hablick wenden.
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