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Neues Zuhause für Kabbas Layal und Hady DialloZoom Button

Kabbas Layal aus Syrien und Hady Diallo aus Guinea schauen positiv in die Zukunft: Man hat uns viel geholfen, Informationen zu Creative Commons (CC) Lizenzen, für Pressemeldungen ist der Herausgeber verantwortlich, die Quelle ist der Herausgeber

Neues Zuhause für Kabbas Layal und Hady Diallo

Neues Zuhause für Kabbas Layal und Hady Diallo

Gütersloh. (gpr) Sie kommen aus ganz unterschiedlichen Ländern der Welt, sprechen verschiedene Sprachen und auch in Bezug auf Beruf und Hobby gibt es keine Überschneidungen. Doch Kabbas Layal aus Syrien und Hady Diallo aus Guinea haben jetzt eine große Gemeinsamkeit: Beide sind nach Gütersloh gekommen, weil sie hier leben und ein neues Zuhause finden wollen. Die beste Voraussetzung dafür: Deutsch lernen. Dafür strengen sie sich zurzeit im Sprachkurs der Volkshochschule Gütersloh an. Ein Vollzeit-Job mit 25 Stunden in der Woche plus Vor- und Nachbereitung und einer Prüfung, die für den Kurs zum nächsten Level qualifiziert. Insgesamt laufen an der VHS aktuell zehn Integrationskurse, die 600 Stunden umfassen. Hady Diallo, der seit zwei Jahren in Deutschland ist, will erst die deutsche Sprache perfekt erlernen, bevor er sich um seine berufliche Perspektive kümmert. »Das ist im Alltag wichtig, beim Einkaufen und beim Arztbesuch. Das ist aber auch ganz wichtig, um eine gute Arbeit zu finden«, sagt Diallo. In Guinea sah der 25-jährige keine Perspektive für sich. Jetzt setzt er alles daran, für sich – und auch für seinen sieben Monate alten Sohn Djibril - eine gute Zukunft zu haben. In Guinea hat er als Verkäufer in einem Bekleidungsgeschäft gearbeitet, in seiner Freizeit hat er sich als Boxtrainer engagiert. Doch das Boxen musste er hier erst einmal vernachlässigen. Das Sprachstudium und sein Sohn stehen zurzeit im Mittelpunkt. In Guinea ist die Amtssprache Französisch, darüber hinaus werden verschiedene einheimische Sprachen gesprochen, die Analphabetenquote liegt bei 56 Prozent. Im VHS-Deutschkurs findet Hady Diallo die Grammatik besonders schwer. »Aber unsere Lehrerin ist super«, sagt er. Amüsant findet er das Wort »pünktlich«. »Das wird hier oft benutzt«, sagt er und findet, dass sich das Wort niedlich anhört, obwohl es eine strenge Regel meint.

Bomben, Übergriffe, keine Elektrizität, keine Basis für die medizinische und alltägliche Versorgung: Kabbas Layal ist froh, dass sie dieser Lebenswirklichkeit in Latakia, der viertgrößten Stadt in Syrien, den Rücken zukehren konnte. Seit einem Jahr ist sie in Gütersloh und hat Glück, dass ihr Bruder, der seit zehn Jahren als Arzt in Gütersloh arbeitet, ihr helfen konnte bei allem, was man braucht, wenn man neu in einem Land und in einer Stadt ist. Die Lehrerin für Arabisch mit einem Master in vergleichender Literaturwissenschaft hat in Syrien an einem Gymnasium gearbeitet. An diese Tätigkeit anzuknüpfen, wird schwer sein. Aber Kabbas Layal ist guten Mutes. Sie liebt Musik und spielt Klavier und ist offen für neue Aufgaben. Das hat ihr bereits ihren ersten kleinen Job beschert. An der Universität Bielefeld hat sie ein Musikprojekt für Kinder übernommen. Viel Lob und Dankbarkeit äußern beide Kursteilnehmer in Bezug auf die Menschen, die ihnen das Ankommen in Gütersloh erleichtert haben. »Eine Sozialarbeiterin hat uns sogar zu ihrem Geburtstag eingeladen«, freut sich Kabbas Layal über die Gastfreundlichkeit.

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